Rapport

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Rapport bezeichnet die Beziehung oder Verbindung zwischen dem Therapeuten und dem Klienten (vertrauensvolle Übereinstimmung).

Rapport ist das Fundament für jede vertrauensvolle Beziehung und das Herzstück des NLP und eine wichtige Säule in jedem Coaching. Rapport ist eine vertrauensvolle Verbindung. Es ist der natürliche Prozess des Sich-Einstellens auf eine andere Person. Dieser Prozess wird im Coaching bewusst unterstützt. Für gute Kommunikation ist Rapport von ausschlaggebender Bedeutung. Und auch im Coaching gilt der Satz „Rapport vor Intervention“, denn ohne Rapport ist kein effektives Coaching möglich. Rapport ist durch gegenseitigen Respekt, Vertrauen und Wertschätzung gekennzeichnet. Rapport ist das wechselseitige Aufeinander-bezogen-sein. Beide Partner stimmen sich aufeinander ein, mit dem Ziel, bei dem Anderen auf seiner logischen Ebene VI (Zugehörigkeit) angesiedelt zu werden – anstatt auf Ebene I (Kontext). Rapport ist aber nicht nur Einfühlungsvermögen Anderen, sondern auch sich selbst gegenüber.

Dreifacher Rapport bedeutet im Einzelnen:
  • Rapport (Verbindung) zu mir selbst: Wie kann ich da sein, ganz bei mir, offen und bereit sein? Das bedeutet, dass der Coach zuerst und vor Beginn des Coachings sich selbst in einen optimalen Zustand bringt und dann
  • Rapport (Verbindung) zum Coachee aufbauen: Dies kann er beispielsweise durch BackTrack-Frame und Haltungsangleichung tun.
  • Rapport des Coachees zu sich selbst: Es gilt den Coachee in dessen aktuellem Zustand abzuholen und ankommen zu lassen und ihm den Raum zu geben, aufnahmefähig und ressourcevoll arbeiten zu können. Möglicherweise auch durch einen bewusst gesetzten Separator.

Grundlage eines jeden Rapports ist die Haltung seines Kommunikationspartners gegenüber. Diese Haltung soll von Respekt, Wertschätzung und Verständnis getragen werden. Man hat eine gemeinsame Wellenlänge, steht in gutem Kontakt zueinander und vertraut sich gegenseitig. Rapport entsteht, wenn wir uns in die zweite Wahrnehmungsposition versetzen. Von hier aus können wir unser Gegenüber durch seine Sichtweise verstehen lernen. Der Ausdruck Rapport stammt ursprünglich aus der Hypnotherapie und bezeichnet auch hier die Beziehung und Verbindung zwischen Therapeut und dem Klienten.

Elemente des Rapports

Pacing
Angleichen der eigenen verbalen und nonverbalen Signale an die des Gesprächspartners bzw. Übernehmen der Signale des Gesprächspartners mit dem Ziel, eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre zu etablieren und/oder die Welt des Anderen zu verstehen.

  • Synchron – Mirroring, Spiegeln: Zeitgleiches Übernehmen der Körperhaltung und Bewegungen (z.B. Atem)
  • Sequentiell – Zeitversetzt spiegeln: Die gesprächsbegleitenden Gesten des Gegenübers, beispielsweise beim Zuhören, erkennen und beim Antworten übernehmen.
  • Über-Kreuz-spiegeln, cross-over mirroring, cross pacing: Signale eines Systems in einem anderen spiegeln, z.B. Atemrhythmus durch Handbewegung

Leading
Das Ändern der eigenen Signale mit dem Ziel, dass der Gesprächspartner folgt. Bei gutem Rapport wird der Gesprächspartner folgen. Das Yes-Set und Go First sind Ergänzungen zum Leading.

  • Yes Set – Dinge sagen, die der andere bestätigen wird.
  • Go First – Bedeutet vorweggehen. Das kann mit einem Verhalten oder mit einer Emotion sein. Zum Beispiel erst selbst aufstehen und dann den anderen darum bitten.

Testen
Vorsichtiges Leading mit dem Ziel, die Qualität des Rapports zu überprüfen.

Unterbrechen, Interrupt

Interrupt bedeutet, bewusst aus dem Rapport gehen. Unterbrechen ist ein Leading, bei dem der andere nicht mitgeht.

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