Sleight of Mouth Pattern

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Die Sleight of Mouth Pattern sind Sprachmuster zur Lockerung und Beeinflussung von Glaubenssätzen.

Die Sleight of Mouth Pattern sind 14 Sprachmuster, die Glaubenssätze auflockern und verändern können. Da Glaubenssätze sehr stabil gegenüber einem direktem Widerspruch sind („x stimmt nicht!“ – Antwort: „Doch!“), arbeiten die Sleight of Mouth Pattern subtiler und oft eingebettet in Fragen. Die Anwendung der Sprachmuster erfordert einen stabilen Rapport, da sie sonst zur reinen Provokation verkommen können und abgeblockt werden.

Sie eignen sich insbesondere im Einsatz bei Ursache-Wirkung-Verknüpfungen und komplexen Äquivalenzenn (vgl. Milton-Modell). Robert Dilts hat diese 14 Sprachmuster als Ergebnis des umfassenden Modellierens verbaler Strukturen von verschiedenen exzellenten Rednern beschrieben; darunter waren Sokrates, Jesus, Shakespeare’s Mark Anthony, Milton Erickson und Richard Bandler.

Die Sleight of Mouth Pattern sind im Einzelnen:

  • Intention (Positive Absicht)
    Man findet die positive Absicht hinter einem Glaubenssatz.
  • Redefine (Umdefinition)
    Man ersetzt mindestens ein Wort des Glaubenssatzes durch ein anderes, das etwas Ähnliches bedeutet, aber eine positive Implikation hat.
  • Consequence (Konsequenz)
    Man übertreibt die positive oder negative Konsquenz oder verallgemeinert sie.
  • Chunk Down (Spezifizieren)
    Man hinterfragt die Verknüpfung innerhalb des Glaubenssatzes.
  • Chunk Up (Verallgemeinern)
    Man verallgemeinert einen Teil des Glaubenssatzes.
  • Counter Example (Gegenbeispiel)
    Man fragt nach Gegenbeispielen und zeigt Ausnahmen auf.
  • Analogie (Metapher)
    Man präsentiert eine ähnliche Beziehung aus einem anderen Zusammenhang her.
  • Apply to self (Selbstanwendung)
    Man wendet den Glaubenssatz auf den Glaubenssatz an.
  • Another Outcome (Anderes Ziel)
    Man formuliert ein relevanteres Ziel als das, was der Glaubenssatz aussagt.
  • Hierarchy of Criteria (Kriterienhierarchie)
    Man beurteilt die Aussage des Glaubenssatzes im Licht eines wichtigeren Werts.
  • Change Frame Size (Anderer Kontext)
    Man beurteilt die Aussage des Glaubenssatzes im Kontext eines anderen Zeitrahmens oder einer anderen Perspektive.
  • Meta Frame (Andere Wahrnehmungsposition)
    Man beurteilt den Glaubenssatz und dessen Richtigkeit aus dem persönlichen Kontext heraus.
  • Model of the World (Modell der Welt)
    Man bewertet die Aussage des Glaubenssatzes aus einem anderen Welt- oder Kulturmodell heraus.
  • Reality Strategy (Realitätsstrategie)
    Man hinterfragt die Herkunft des Glaubenssatzes und bezweifelt die Quelle.
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