Timeline

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Eine Timeline ist eine visuelle Repräsentation der Zeit und Aufreihung der eigenen biographischen Erinnerung an einem gedachten Zeitstrahl.

Die Timeline ist eine visuelle, räumliche Metapher für den Lebensweg eines Menschen. Da wir Zeit nicht direkt wahrnehmen können, behilft man sich hier mit einer Projektion der Zeit im Raum. Die Timeline ist eine gedachte Linie, auf der aufeinanderfolgende Zeitpunkte aufgereiht sind. Je nach verwendetem Format oder Arbeitsweise werden auf der Timeline beispielsweise folgende Zeitpunkte geankert: Geburt, Vergangenheit, Gegenwart, einzelne Situationen, Zukunft.

Eine Timeline ist submodal kodiert; so kann sie gerade oder kurvig, dünn oder breit sein etc. Ihr Verlauf ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Interventionen mit einer Timeline sind besonders hilfreich, wenn Menschen Zugang zu ihren Ressourcen finden, eine attraktive Zukunft visualisieren und ihr Leben organisieren wollen. Die Timeline ist ein Modell, mit dem man eine größere Anzahl von Lernerfahrungen einer Person in kurzer Zeit verändern kann. Durch ein ressourcevolles Neuerleben vergangener oder zukünftiger Ereignnisse können grundlegende Veränderungen in der Persönlichkeit  bewirkt werden.

Im NLP werden drei Grundtypen der Zeitanordnung unterschieden.
  • Through Time: Die Timeline liegt gewöhnlich komplett außerhalb des Menschen. Sowohl Vergangenheit, Gegenwart als auch Zukunft liegen im Blickfeld. Erinnerungen sind normalerweise dissoziiert und können gut abgerufen werden. Diese Menschen sind sich der Zeit und der Dauer von Vorgängen bewusst, sie sind oftmals pünktliche und zeitplanende Menschen.
  • In Time: Die Timeline dieser Menschen geht durch sie hindurch, wobei gewöhnlich ein Teil der Zeit außerhalb ihres Sichtfeldes liegt und somit schwerer zugänglich ist. Ihre Erinnerungen sind assoziiert. Diese Menschen haben ein schlechteres Zeitgefühl, denn sie leben im Jetzt.
  • Between Time: Eine Mischung aus In und Through Time. Die Timeline geht durch den Menschen hindurch (wie ‚In Time‘), allerdings ist die gesamte Timeline im Blickfeld (wie ‚Through Time‘).

Die submodale Ausgestaltung der Timeline eines Menschen ist so unterschiedlich wie Menschen selbst unterschiedlich sind. Keine Timeline gleicht einer anderen, auch wenn manche sich ähneln. Werden die Submodalitäten einer Timeline geändert, kann das als klassische Submodalitätenarbeit Veränderungen auf der Persönlichkeitsebene und im Umgang der eigenen Lebenszeit führen.

Für die Coachingarbeit wird in der Regel eine sogenannte Arbeitstimeline abgebildet. Diese Zeitlinie am Boden funktioniert als räumlicher Ankerraum für unterschiedliche Ereignisse im Leben des Coachees. Sie entspricht einer geraden Linie, die der Coachee im Raum auslegt und mittels Bodenankern für sich beispielsweise Punkte für Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft bestimmen kann. In unterschiedlichen Interventionen kann er dann beim Übergehen der Timeline Informationen sammeln, Ressourcen finden, Ziele erreichen, Vergangenes ressourcevoll neu erleben und Probleme lösen. Die Arbeitstimeline wird u.a. in den Formaten Change History, Change Future, Kern- und Ursprungsressourcen, Re-Imprinting, Core-Transformation oder dem Ressource-Super-Charger eingesetzt. Eine Timelinie ist übrigens nicht fest skaliert und kann so im Coaching dem Maßstab des Klienten angepasst werden.

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