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29.12.2016

Wie Ziele funktionieren – Teil 1: Wünschen

Treiben lassen oder surfen

„Wer sein Ziel nicht kennt, muss sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt!“ – Mark Twain

Mal ganz ehrlich: Wer bestimmt den Weg, den du in deinem Leben gehst? Du selbst oder die „Umstände“? (Natürlich sind wir Menschen, als interdependente Wesen, nicht unabhängig von der Umwelt zu betrachten und auch die Entscheidung, sich von den Umständen – Ereignissen oder der Meinung der anderen – leiten zu lassen, ist natürlich deine Entscheidung.)
Und doch stellt sich die Frage, wer im Wesentlichen und konkret entscheidet, was du anstrebst und erlebst. Denn eines sollten wir nie vergessen: Jeder Mensch hat nur ein Leben. Und zum Leben gibt es keine Probe, alles ist Live, jeder Moment!

Und wir haben immer die Wahl: Lassen wir uns treiben oder surfen wir. Lassen wir uns von den Umständen bestimmen oder machen wir uns einen Entwurf von dem, was uns im Leben wesentlich ist und verfolgen es!

Stephen R. Covey schrieb einmal: „Alles im Leben wird zweimal erschaffen.“ Zuerst in der Phantasie und dann setzen wir es um. Die Fähigkeit zur Vorstellung und Fantasie ist eine spezifisch menschliche und in unserem präfrontalen Kortex angesiedelt. Und es wäre doch schade, dieses Potential nicht zu nutzen.

Aber genug der Theorie, heute und in den beiden folgenden Artikeln, soll es um Ziele gehen und darum, wieviel Spaß es macht, Ziele zu verfolgen und zu erreichen – vor allem, wenn auch andere etwas von den Zielen haben.

Die Grundformel, an der wir uns orientieren, lautet: Wünschen – wollen – planen – handeln – haben! Wobei die ersten drei Schritte gut zu dem Ablauf des Disney Formates im NLP passen.

Und heute geht es um die erste Phase, das Wünschen oder Träumen…

Lohnenswerte Ziele

„Frage nicht, was die Welt braucht. Frage, was dich lebendig werden lässt und dann tue es!
Denn, was die Welt wirklich braucht, sind Menschen, die lebendig sind.”
– Howard Thurman

 

Ziele sind dafür da, uns zu erfüllen – alles andere sind vermutlich Ziele anderer Menschen oder andere Irrtümer. Mit Zielen anderer Menschen meinen wir beispielsweise, wenn deine Eltern für dich geplant hatten, dass du Zahnarzt wirst und du das dann auch geworden bist, ohne zu überprüfen, was du eigentlich willst. Oder dein Partner möchte, dass du Karriere machst – aber was willst du? Irrtümer sind veraltete Ziele oder Ziele, die (scheinbar) von der Gesellschaft vorgegeben werden – aber was genau willst du?

Das sind beides Ziele, die sich nicht lohnen, denn wir glauben, dass du nicht auf dieser Welt bist, um anderer Leute Ziele zu erfüllen.
Die Glücksforschung hat uns in den letzten Jahren geholfen, mehr über lohnenswerte Ziele herauszufinden. Dabei kamen folgende Dinge ans Licht:

  • Erlebnisse machen glücklicher als Besitztümer.
  • Etwas zu machen, von dem auch andere etwas haben, macht glücklicher als rein egoistische Dinge.
  • Ab einer bestimmten Menge macht noch mehr Geld nicht mehr glücklicher.

Außerdem ist es bei Zielen wichtig zu überprüfen, ob die Ziele auch deine wichtigsten Werte erfüllen. Wenn dir zum Beispiel Abenteuer ein sehr wichtiger Wert ist, könnte es sein, dass das Ziel, einen sicheren Job in einem einheitlich eingerichteten Büro zu haben, dich nicht glücklich machen wird. (Zu Wertearbeit, schreiben wir im neuen Jahr etwas)

Ziele finden – Das Wünschen

Heute möchten wir dir vier Herangehensweisen zum Finden von Zielen vorstellen und auch wenn einige sich ähneln, wird dir doch eines am meisten liegen.

100 Ziele-Liste

Die 100 Ziele-Liste ist eine Liste mit 100 Zielen – so einfach ist das :-). Sie ist inspiriert durch John Goddard, einem Amerikaner, der mit 15 Jahren, an einem Nachmittag, eine Liste mit 127 Zielen niederschrieb, die er „My Life List“ nannte. Gut 70 Jahre später hatte er über 100 davon erreicht.
Wenn dir dieser Ansatz gefällt, schreibe in den nächsten Tagen 100 kleine und große Ziele auf, die du in deinem Leben erleben möchtest.

Löffelliste

Die Löffelliste ist inspiriert aus dem Film „Das Beste kommt zum Schluss“.
Hier ist die Fragestellung: Was möchtest du erlebt haben, bevor du deinen Löffel abgibst? Welche kleinen oder großen Dinge, die von Bedeutung für dich sind, möchtest du getan oder erlebt haben bevor du stirbst?

Robbins Kategorien für Ziele

Toni Robbins schlug vor, für unser Leben Ziele in bestimmten Bereiche zu setzen. Ursprünglich waren dies emotionale Ziele, später verfeinerte er die Einteilung in fünf weitere Kategorien und wir haben noch „alles andere“ (z.B.: Wohnort, Abenteuer, …) hinzugefügt.

  1. Körper und Gesundheit
  2. Familie, Partnerschaft, Freunde
  3. Beruf und Finanzen
  4. Persönliche Entwicklung und Fähigkeiten
  5. Spiritualität, Sinn und Geben
  6. Emotionen, Lebensgefühl und alles andere… (z.B. wohnen, reisen)

Arbeitsblatt als Download

Big Five

Zu den Big Five findest du einiges in unserem Artikel vor 3 Jahren.
Die Grundfrage lautet: Welche fünf Dinge willst du in deinem Leben gesehen, getan oder erlebt haben, damit du am Ende deines Lebens sagen kannst, dieses Leben hat sich wirklich gelohnt – es ist nichts Wesentliches offen geblieben.

Es gibt noch viele weitere Methoden um zu Zielen zu kommen, dies waren erst einmal vier. Wenn du eine kennst, die dir besser gefällt, nimm sie. Wichtig ist nur, dass du dich deinem Lebensentwurf widmest – es gibt kaum etwas Wichtigeres.

Stopp

Es wäre schade, wenn du dies nur liest und dann wieder weitermachst, wie vorher. Nimm dir etwas Zeit für dich – wesentliche Zeit – und mache dir eine Liste deiner Ziele. Nicht weil wir es hier schreiben, sondern weil du es dir wert bist! Und vielleicht hast du schon eine Liste, dann gehe sie durch und überarbeite oder ergänze sie.
Und wenn du wirklich gerade keine Zeit hast, dann nimm dir nur einen Moment und setze dir jetzt nur ein Ziel: Lege einen Zeitpunkt fest, wann du dir in den nächsten 3 Tagen die Zeit nehmen wirst, deine Ziele zu formulieren und ein Leben zu entwerfen, dass zu dir passt! Und trage dir dieses Ziel in deinen Kalender ein.
Surfen ist zwar anstrengender und aufwändiger aber auch wesentlich erfüllender, als von den Umständen gesteuert und getrieben zu werden.

Wir wünschen dir viele große und perfekte Wellen!

P.S.: In zwei Wochen geht es dann weiter damit, wie Wünsche konkreter und zu echten Zielen werden.

 

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