10.04.2024

Allergien auflösen mit NLP

Immunreaktion mittels Submodalitätenarbeit verändern

Der Sommer rückt näher und mit ihm erhöht sich die Pollenkonzentration in der Luft. Für uns ein guter Anlass, um dir zeigen, wie du mithilfe des NLP Allergien wieder in den Griff bekommst. Ein Allergen ist eine Substanz, die eigentlich harmlos ist, von unserem Körper jedoch fälschlicherweise als gefährlich einstuft wird, woraufhin er dieser mit Abwehrreaktionen begegnet. Laut dem Robert Koch Institut1 leiden mehr als 30 Prozent der Erwachsenen sowie 20 Prozent der Kinder im Laufe ihres Lebens an mindestens einer Allergie. Meist werden die Symptome mit Medikamenten oder alternativen Heilverfahren wie Akupunktur oder Homöopathie behandelt. Doch es gibt noch einen anderen Weg…

Zahlreiche Studien belegen, dass gerade das Immunsystem sehr positiv auf mentale Interventionen anspricht. Da Allergien eine überschießende Immunreaktion darstellen, liegt es nahe, hier mit NLP regulierend einzugreifen. Die Ansätze, die wir im NLP verfolgen können, um Allergien zu behandeln, sind vielfältig. Wir möchten dir in dieser zweiteiligen Artikelreihe zwei Möglichkeiten vorstellen: die Arbeit mit Submodalitäten und das NLP-Allergieformat.

Allergien heilen mit Submodalitäten

Submodalitäten sind die feinen Unterschiede in der Art und Weise, wie wir unsere Erfahrungen wahrnehmen und innerlich repräsentieren. Sie sind Untereigenschaften unserer fünf Sinne (Repräsentationssysteme) und dienen dazu, unsere Erfahrungen der Realität VAKOG zu kodieren: Visuell – Auditiv – Kinästhetisch – Olfaktorisch – Gustatorisch.
Submodalitäten kodieren demnach den Inhalt unserer Erfahrungen und Vorstellungen innerhalb unserer Repräsentationssysteme, d.h. ob etwas farbig oder schwarz/weiß, groß oder klein, scharf oder unscharf, laut oder leise, usw. repräsentiert wird.
Hierbei ist es wichtig zu verstehen, dass die submodale Kodierung, also die Art, wie die Inhalte unserer Erfahrungen abgespeichert werden, auch unsere Haltung zu diesen Dingen repräsentiert. Submodalitäten kodieren folglich auch, ob wir etwas als wahr, falsch, gesund, gefährlich, verwirrend, bedeutsam, irrelevant… bewerten. So haben Submodalitäten letztlich einen entscheidenden Einfluss auf unsere Emotionen, Sichtweisen und Wahlmöglichkeiten.

Und die Wirkung dieser Kodierung erstreckt sich sogar auf das Immunsystem. Das mag erstmal merkwürdig klingen, es funktioniert aber! Die Arbeit mit Submodalitäten ist äußerst wirkungsvoll und daher ein wesentlicher Bestandteil vieler NLP-Formate. Themen wie Glaubenssatzarbeit, Lernen, Gesundheit, Kreativität und Motivation lassen sich sehr gut mit einer gezielten Veränderung der Submodalitäten bearbeiten.

Die Arbeit mit Submodalitäten zur Linderung von Allergien besteht im Wesentlichen darin, die Submodalitäten der Repräsentation einer unschädlichen Substanz auf die Repräsentation der vermeintlich gefährlichen Substanz (Allergen) zu übertragen. Dies führt dazu, dass die Kodierung des Allergens auf „unschädlich“ geändert wird, was schließlich auch eine veränderte Reaktion des Immunsystems zur Folge hat.

Wie du Allergien mithilfe der Submodalitätenarbeit bei dir oder deinen Klienten behandeln kannst, möchten wir dir anhand des folgenden NLP-Formats veranschaulichen.

Submodalitäten Mapping Across bei Allergien

Dieses Format wird im NLP verwendet, um die Submodalitäten einer ressourcevollen Repräsentation auf eine andere, als problematisch empfundene Repräsentation zu übertragen – und so das ursprüngliche Problem oder Thema positiv zu verändern beziehungsweise aufzulösen.
Bevor wir das Submodalitäten Mapping Across durchführen, ist es hilfreich zunächst einen Bodenanker für das Allergen auszulegen sowie einen für die harmlose Substanz. Dies erleichtert dir oder deinen Klienten zwischen den verschiedenen Repräsentationen zu unterscheiden.

1. Repräsentation der harmlosen Substanz mit Herausarbeitung der relevanten Submodalitäten
Stelle dich auf den entsprechenden Bodenanker: „Welche Substanz gibt es, die dem Allergen ähnlich ist, auf die du jedoch nicht allergisch reagierst?“
Wenn du zum Beispiel allergisch auf Gräserpollen reagierst, könnten dies zum Beispiel die Blütenpollen von Kirschblüten sein oder von anderen Blumen, die bei dir eine positive Assoziation hervorrufen.
Arbeite nun die relevanten Submodalitäten der Repräsentation dieser Substanz heraus: Was siehst und hörst du, wenn du dir diese Substanz (z.B. Kirschblüte) vor deinem inneren Auge vorstellst? Einige mögliche Submodalitäten, die beschrieben werden können, findest du hier in unserem NLP-Glossar.
Wenn bei den visuellen und auditiven Submodalitäten bereits viel auftaucht, können die kinästhetischen Submodalitäten auch entfallen.

2. Repräsentation des Allergens
„Stelle dich nun auf den Bodenanker für das Allergen: Was siehst, hörst (und fühlst) du jetzt? Geh soweit rein, dass du die allergische Reaktion leicht wahrnehmen kannst.“ Vielleicht spürst du ein leichtes Kratzen im Hals, oder ein Grummeln im Bauch, vielleicht wird dir auch warm oder du fühlst dich einfach unwohl. Achte hierbei darauf, nicht zu tief reinzugehen. An dieser Stelle möchten wir nur testen, ob die Allergenrepräsentation für die weitere Submodalitätenarbeit geeignet ist. Sollte sich hier keine Reaktion zeigen, ist das Allergen möglicherweise ungeeignet.
Du kannst nun, musst aber nicht, die Submodalitäten der Allergenrepräsentation herausarbeiten, um die Unterschiede in der Codierung zu finden. Sollten nämlich keine auftreten, bemerkst du sofort, dass ihr noch nicht auf der richtigen Spur seid. Außerdem kannst du anhand der Unterschiede eine Anti-Allergiekodierung für diesen Menschen finden, die ihr dann auch auf andere allergische Reaktionen der Person übertragen könnt.

3. Übertragung der Submodalitäten von der harmlosen Substanz auf das Allergen
Lasse den Klienten weiterhin die Repräsentation des Allergens wahrnehmen und übertrage nun zügig unter deiner Anleitung die Submodalitäten der harmlosen Substanz auf die Repräsentation des Allergens. Hierfür kannst du zurück auf den Bodenanker der harmlosen Substanz gehen und die einzelnen „harmlosen“ Submodalitäten noch einmal benennen. Am Beispiel: „Die schwarz-weißen Gräserpollen sind weich, glatt und hell und ruhen weit weg von dir auf dem Boden.“ Verändere hierbei nicht den Inhalt, sondern übertrage nur die Submodalitäten.

4. Test
Um herauszufinden, wie sich die Wahrnehmung des Allergens verändert hat, schließen wir das Format mit einem Test ab: „Wie fühlst du dich jetzt, wenn du an das Allergen denkst?“
Hier können auch Skalenfragen hilfreich sein, um den Unterschied zwischen vorher und nachher zu markieren: „Auf einer Skala von 1 bis 10, wie fühlst du dich jetzt, wenn du an das Allergen denkst?“ Beachte, dass diese Frage dann auch zu Beginn des Formats gestellt werden sollte.

Im nächsten Artikel beschäftigen wir uns mit dem NLP-Allergieformat von Robert Dilts und zeigen dir, wie du mit Hilfe der Ankertechnik Re-Anchoring Allergien auflösen kannst.

Wenn du mehr über Submodalitätenarbeit erfahren möchtest und erleben willst, welche wirkungsvollen Veränderung noch mit NLP möglich sind, könnte unsere Ausbildung zum NLP-Practitioner das Richtige für dich sein.

Quellen:

  1. Robert Koch-Institut, Studie DEGS1 (2013): Themenschwerpunkt Allergien und atopische Erkrankungen.

2 Kommentare

  1. Das ist ein äußerst faszinierender Ansatz zur Behandlung von Allergien! Ich finde es beeindruckend, wie NLP genutzt werden kann, um die Immunantwort durch die Arbeit mit Submodalitäten zu beeinflussen. Die Idee, dass die Art und Weise, wie wir sensorische Informationen kodieren, unser emotionales und physisches Wohlbefinden beeinflussen kann, ist wirklich revolutionär. Mich würde besonders interessieren, wie effektiv diese Technik im Vergleich zu traditionelleren Methoden wie Medikamenten ist. Haben Studien spezifische Ergebnisse gezeigt, wie schnell und dauerhaft solche Veränderungen wirken können? Ich freue mich darauf, mehr über das NLP-Allergieformat von Robert Dilts im nächsten Artikel zu erfahren!

    Antworten
    • Hallo Tobias,
      leider gibt es kaum Studien zur Wirksamkeit von NLP-Methoden, insbesondere qualitativ hochwertige Studien sind rar gesät. Uns ist speziell zum NLP-Allergieformat keine aussagekräftige Forschung bekannt.
      Viele Grüße,
      dein Team der NEURES Akademie

      Antworten

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