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17.10.2024

Die Sedona-Methode

Ein Weg zu geistiger und emotionaler Freiheit

Im Jahr 1952 behauptete ein Physiker aus New Jersey, das Geheimnis für perfekte Gesundheit, Reichtum, erfüllende Beziehungen und ein tiefes Gefühl von Frieden, Glück und Freiheit entdeckt zu haben. Dieser Mann war Lester Levinson, und er entwickelte eine Methode, die er später die Sedona-Methode nannte.

Lester Levinson wurde am 31. Juli 1909 in Elizabeth, New Jersey, geboren und war von Natur aus analytisch und neugierig. Beruflich war er erfolgreich, doch persönlich fühlte er sich eher unglücklich. Im Jahr 1952 erlitt Lester einen schweren gesundheitlichen Zusammenbruch, der neben anderen Erkrankungen (Nierensteine, Magengeschwüre…) durch seinen zweiten Herzinfarkt ausgelöst wurde. Die Ärzte machten ihm deutlich, dass ein möglicher dritter Herzinfarkt jederzeit sein Leben beenden könnte.

Nachdem ihn seine Ärzte nach Hause geschickt hatten, um zu sterben, durchlebte Lester eine tiefe Krise. Viele Tage beherrschte ihn die Angst, jederzeit sterben zu können. Doch dann verstand er: Solange er noch nicht tot war, lebte er. Und diese Zeit wollte er nutzen, um glücklich und gesund zu werden. Er begann sich viele Fragen zu stellen und startete eine tiefgreifende persönliche Erkundung. Anstatt die Hoffnung zu verlieren, nutzte Lester die nächsten Monate für eine intensive Selbstreflexion und erkannte einige sehr zentrale Dinge:

  • Die Ursache seiner Probleme waren nicht die Welt oder andere Menschen, sondern seine eigenen Gefühle und Gedanken.
  • Sein Umgang mit diesen Gefühlen (bekämpfen, leugnen, irgendwie mit ihnen umgehen) hatte ihn krank gemacht und ihm auf viele Arten Leid zugefügt.
  • Er ist nicht Opfer seiner Gefühle, sondern hat die Fähigkeit, Gefühle loszulassen – bisher hatte er sie jedoch oft festgehalten.
  • Frei und glücklich ist man, wenn man alles, was einen belastet und auch das, was man sich wünscht – also alles, was man festhält – loslässt.
  • Mit einer einfachen Technik konnte er Gefühle (Belastungen und Wünsche) loslassen.
  • Wenn man alles loslässt, wird das Leben einfacher und glücklicher – und vieles geschieht dann wie von allein.

Er entwickelte eine einfache Technik, die ihm half, seine Gefühle loszulassen und innerlich frei zu werden. Diese Methode erlaubte ihm, sich von negativen Emotionen zu befreien, die ihn lange Zeit belastet hatten. In den nächsten drei Monaten nutzte er diese Technik intensiv und tatsächlich wurde er vollständig gesund und blieb es über 40 Jahre lang! Doch nicht nur das, er fühlte sich freier und glücklicher als je zuvor. Diese Veränderung inspirierte ihn, anderen von seiner Erfahrung zu erzählen und ihnen ebenfalls zu helfen, glücklicher, freier und gesünder zu werden.

Die Sedona-Methode

Von klein auf lernen wir, unangenehme Gefühle zu unterdrücken oder uns abzulenken. Diese Strategien führen jedoch dazu, dass die Gefühle erneut hochkommen, und wir erleben uns als Opfer dieser Gefühle. Mit der Sedona-Methode lernen wir, geistige und emotionale Freiheit zu erreichen. Wichtig ist, dass es dabei nicht darum geht, Emotionen vollständig zu eliminieren, sondern von ihnen nicht länger beherrscht zu werden. Die Sedona-Methode ist mehr als nur eine Technik, um schnell unangenehme Gefühle loszuwerden. Es ist eine Methode zur Erlangung von innerer Freiheit.

 

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Die Schritte der Sedona-Methode

Der Prozess beginnt meist damit, wahrzunehmen, was einen stört. Danach stellst du dir ein paar grundlegende Fragen, die du einige Male wiederholen wirst, bis die störende Emotion verschwunden ist. In der Regel wirst du die ersten Fragen mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten, manchmal mit „Vielleicht“. Das Gute ist, die Sedona-Methode wirkt, unabhängig von deinen Antworten.

0. Vorbereitung

Meist beginnt man mit einem Störgefühl. Du könntest auch mit einem Wunsch beginnen, den du loslassen möchtest, aber meist steht ein Störgefühl am Anfang. Hilfreich ist es, mit einem spezifischen Thema zu arbeiten. Also statt „Ich bin ängstlich“ ist es besser, mit „Ich habe Angst vor meiner Prüfung nächsten Sonntag“ zu beginnen. Stelle dir nun konkret vor, was dich belastet, bis du es spüren kannst und beginne dann mit dem ersten Schritt der Sedona-Methode.

1. Könntest du das Gefühl für einen Moment da sein lassen?

Der erste Schritt besteht darin, das Gefühl vollständig da sein zu lassen. Häufig neigen wir dazu, unangenehme Emotionen zu vermeiden, zu unterdrücken oder zu ignorieren. Dieser Schritt ermutigt uns, das Gefühl vollständig ins Bewusstsein zu bringen und es zu akzeptieren, ohne es zu bewerten oder analysieren zu wollen.

Es geht darum, einen Raum in dir selbst zu schaffen, in dem das Gefühl existieren darf. Du kannst dir vorstellen, dass du einen inneren Raum der Akzeptanz öffnest, in dem das Gefühl ohne Einschränkungen existieren kann. In diesem Raum erkennst du an, dass das Gefühl ein Teil deiner momentanen Erfahrung ist. Das Gefühl kann „gesehen“ und gefühlt werden.

2. Könntest du das Gefühl willkommen heißen?

Im zweiten Schritt der Sedona-Methode wirst du eingeladen, das Gefühl willkommen zu heißen. Dies geht über das bloße Da-sein-Lassen hinaus und bedeutet, das Gefühl mit einer offenen und neugierigen, vielleicht sogar liebevollen Haltung zu begrüßen. Es ist, als ob du einem Gast die Tür zu deinem Zuhause öffnest und ihn freundlich willkommen heißt.

Willkommen zu heißen bedeutet, das Gefühl nicht als Feind zu betrachten, sondern als einen Boten, der dir etwas über deinen inneren Zustand mitteilen möchte. Dieser Schritt beinhaltet eine bewusste Entscheidung, das Gefühl mit Offenheit und ohne Vorbehalte zu umarmen.
Durch das Willkommen-Heißen vertiefst du die Akzeptanz und beginnst, eine tiefere Verbindung zu der Emotion herzustellen. Der Kampf ist beendet und oft wird hier schon die Emotion weniger intensiv.

3. Könntest du das Gefühl loslassen?

Der dritte Schritt fragt, ob es für dich möglich wäre, das Gefühl loszulassen – nicht, ob du es tun würdest, nur ob du es könntest. Loslassen bedeutet nicht, die Emotion zu verdrängen oder zu leugnen, sondern sie loszulassen.

Vielleicht hast du das Gefühl, dass es nicht möglich ist, das Gefühl loszulassen. Auch das ist okay. Vielleicht hängt noch zu viel Bedeutung, Angst oder Gewohnheit daran.
Diese Frage, ob du loslassen kannst, öffnet den Raum für die Möglichkeit, der Entscheidung darüber, ob du es festhältst oder nicht. Es ist ein Akt des Vertrauens in deine innere Fähigkeit, dich von unnötigem emotionalem Ballast zu befreien.

4. Würdest du das Gefühl loslassen, wenn du es könntest?

Während es in der Frage zuvor, um deine grundlegende Fähigkeit ging, das Gefühl in diesem Moment (liebevoll) gehen zu lassen, ist jetzt deine Bereitschaft gefragt, dieses Gefühl loszulassen. Du wirst eingeladen, ehrlich hinzusehen, ob du bereit bist, loszulassen, was du möglicherweise unbewusst festhältst.

Dieser Schritt ist wichtig, weil wir oft unbewusste Gründe haben, an bestimmten Gefühlen festzuhalten. Vielleicht fühlen wir uns sicherer oder vertrauter mit dem Unbehagen, oder wir glauben, dass es uns irgendwie dient. Indem du dir diese Frage stellst, prüfst du deine Bereitschaft, die emotionale Freiheit zu wählen.

Ist die Antwort bei Frage 4. „Nein“ oder „Vielleicht“, kannst du eine Zusatzfrage stellen: Würdest du lieber das Gefühl behalten oder frei sein?
Diese Frage bringt es auf den Punkt: Was ist wichtiger? Festzuhalten oder frei zu sein? Und auch hier ist es völlig okay, zu sagen, ich möchte weiter daran festhalten.

5. Wann (bist du bereit, das Gefühl loszulassen)?

Der letzte Schritt fragt schlicht „Wann?“ oder „Wann bist du bereit, das Gefühl loszulassen?“ und lädt dich dazu ein, den Prozess in die Gegenwart zu bringen und den Zeitpunkt des Loslassens zu bestimmen. Sie beinhaltet auch die Einladung, das Loslassen sofort zu vollziehen. Und auch hier ist jede Antwort zwischen „Jetzt“ und „Nie“ oder „Weiß ich nicht“ willkommen.

Ist die Antwort „Jetzt“, fühlt es sich vielleicht an, als würde etwas deinen Körper oder Geist verlassen. Manchmal kann man es geradezu sehen, manchmal fühlt man es. Das Loslassen kann auf viele verschiedene Weisen geschehen: vielleicht durch das Ausatmen, durch die Vorstellung, dass das Gefühl sich in Licht auflöst oder wie Rauch deinen Körper verlässt, oder durch das einfache Bewusstsein, dass du die emotionale Anhaftung oder den Widerstand loslassen kannst. Die Erfahrungen sind vielfältig.

6. Was ist jetzt?

Mit der der abschließenden Frage: „Was ist jetzt?“ bist du eingeladen, bewusst hinzuspüren und wieder zu Schritt 1 zurückzukehren, solange bis nichts mehr da ist, außer Freiheit. Hier kannst du auch neue Erkenntnisse auf dich wirken lassen.

Anmerkung zur Durchführung der Sedona-Methode

Für den Sedona-Prozess ist es wichtig, zu verstehen, dass ein „Ja“ ebenso willkommen ist, wie ein „Nein“ oder ein „Vielleicht“, ein „Jetzt“ ebenso, wie ein „In 5 Jahren“. Was zählt ist die ehrliche Bereitschaft hinzuschauen und offen zu sein. Veränderung ist schwer zu erzwingen und oft einfacher zu erreichen, wenn wir sie liebevoll erlauben. Um es mit Fritz Perls zu sagen: „Alles, was ist, darf sein und was sein darf, kann sich verändern“. Der Rest kommt von allein.

Die Fragen werden im Konjunktiv gestellt, also „Könntest“ oder „Würdest“. Die Idee dahinter ist, dass die Fragen scheinbar unverbindlich sind, man aber, um sie zu beantworten, es innerlich ausprobiert. Bei der letzten Frage „Wann?“ wird der Prozess schließlich aus dem Möglichkeitenraum in die Gegenwart geholt (auch wenn die Antwort „in einem Jahr“ ist).

Im Laufe des Prozesses kann es dazu kommen, dass das Thema sich verändert. So kann aus „Ärger“, „Hilflosigkeit“ werden, die sich in „Schuld“ verwandelt und in „Genervt sein“ übergeht, um sich schließlich aufzulösen und in einem Gefühl von „Gelöstheit“ zu enden.

Wiederholung und Praxis

Der Hauptzweck der Sedona-Methode besteht nicht darin, Gefühle sofort vollständig aufzulösen, auch wenn das oft geschieht. Vielmehr geht es darum, durch regelmäßige Übung, diese Praxis in deinen Alltag zu integrieren und so zu immer mehr innerer Freiheit, Gesundheit und Glück zu gelangen.

Fazit und Ausblick

Die Sedona-Methode ist ein Prozess, der mit der Zeit und Praxis einfacher und natürlicher wird. Indem du regelmäßig die Sedona-Methode praktizierst, entwickelst du eine neue Beziehung zu deinen Emotionen und gewinnst die Fähigkeit, inmitten von Herausforderungen ein Gefühl des inneren Friedens und der Freiheit zu bewahren. Es erinnert dich daran, dass der beste Zeitpunkt zum Loslassen immer jetzt ist, und dass du die Macht hast, dies jederzeit zu tun.

Die Sedona-Methode lehrt uns, dass wir nicht unsere Emotionen sind und auch nicht ein Opfer unserer Emotionen, sondern dass wir die Fähigkeit haben, loszulassen und dadurch unser Leben zu transformieren.

Das Konzept der Sedona-Methode geht noch weit über die vorgestellten Fragen hinaus, und vielleicht hast du ja Lust bei unserem 2-tägigen Sedona Releasing Workshop dabei zu sein.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Anwendung der Sedona-Methode
Carsten

 

 

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