Die Strukturmodelle der Veränderung umfassen sowohl
1.) das Modell „gegenwärtiger Zustand plus Ressourcen als erwünschte Zustand“ und
2.) das Modell „teile, verändere, vereine“.
1. Gegenwärtiger (ändernswerter) Zustand plus Ressourcen ist gleich zukünftiger (erwünschter) Zustand
Robert Dilts entwickelte zwei Strukturmodelle der Veränderung. Bei Veränderungen erster Ordnung erzielt der Coachee ein einzelnes Ergebnis, etwa eine andere Reaktion in einem bestimmten Zusammenhang. Veränderungen erster Ordnung resultieren aus Lernprozessen auf einer Ebene. Sie wirken bei eingegrenzten und strukturierten Problemen. Für ein eingegrenztes Problem gibt es eine begrenzte Anzahl möglicher Lösungen. Ein strukturiertes Problem lässt sich eindeutig formulieren, so dass das Problem deutlich wird und selbst den Weg zur Lösung weist. Die Veränderung ist nicht zwangsläufig komplex. Die unmittelbaren Nebenwirkungen sind meist minimal. Da NLP ziel- und ressourcenorientiert ist, steht am Anfang einer Intervention die Zielbestimmung, also die Benennung eines künftig erwünschten Zustands. Um ein Ziel zu erreichen ist es wichtig, den gegenwärtigen Zustand zu kennen und im Anschluss herauszufinden, was genau für die Zielerreichung benötigt wird. Um vom jetztigen Zustand in den gewünschten Zustand zu gelangen, braucht man Ressourcen.
Gestaltet sich dies schwierig, hat man meistens zu wenig Zugang zu seinen Ressourcen. Ursache dafür können Interferenzen, also Konflikte mit anderen Zielen oder inneren Anteilen der Person, sein.
2. Teile, verändere, vereine
Veränderungen zweiter Ordnung liegen dann vor, wenn der Veränderungsprozess vielfältige Ziele und weitere Erwägungen beinhaltet. Es geht nicht nur um die Lösung des aktuellen Problems, sondern darum die Fähigkeit zu weiteren Veränderungen zu entwickeln. Veränderungen zweiter Ordnung beseitigen nicht nur das vordergründige Problem, sondern wirken tiefgründiger. Sie verändern das tieferliegende Denken, welches das Problem verursacht. Veränderungen zweiter Ordnung sind mit dem Lernen über zwei Ebenen verwandt. Veränderungen auf mehreren Ebenen braucht man bei unstrukturierten und nicht eingegrenzten Problemen. Für ein nicht eingegrenztes Problem gibt es viele mögliche Lösungen. Unstrukturiert ist ein Problem, das so dargestellt wird, dass es nicht auf eine Lösung hinweist. Mit anderen Worten ist es, um hier eine Veränderung zu erreichen, sehr wichtig zu wissen, worum es ganz genau geht, diesen Aspekt dann zu verändern und das Ergebnis wieder in den Gesamtzusammenhang zu stellen.