Chunking ist das hoch-, runter- und seitswärts-Bewegen auf verschiedenen Bedeutungsebenen.
Chunking (chunk bedeutet Brocken/Stück) ist eigentlich ein Begriff aus der Computersprache und bedeutet in Gruppen einzuteilen. Eine Gruppe besteht dabei aus Informationseinheiten (chunks) mit gemeinsamen Merkmalen.
Beim Chunking haben wir eine Einteilung in drei Gruppen: Chunk up, chunk down und chunk sideways. Indem wir von einer Ebene hoch, runter oder seitlich gehen, verändert sich die eigene Wahrnehmung. Dadurch wird die betrachtete Informationsmenge größer, oberflächlicher, abstrakter oder kleiner, präziser oder konkreter gestaltet. Das Chunking ist eine wichtige kreative Basistechnik und wird eingesetzt, um Ideen zu bekommen, Glaubenssätze zu ändern, Ressourcen zu finden, Ziele zu definieren und die positive Absicht herauszuarbeiten. Außerdem ist es eine wichtige Fähigkeit bei Lernprozessen.
Chunking hat viel damit zu tun, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Man kann dabei auf das Große und Ganze oder die Kleinigkeiten achten. Die Fähigkeit des Chunkens bedeutet seine Aufmerksamkeit zwischen Generalisierung und Detail, aber auch sich zwischen den logischen Ebenen bewegen zu können.
Die drei Arten des Chunkings sind:
- Chunk up (hochchunken): Hier bewegt man sich vom Spezifischen zum Allgemeinen, man beginnt bei den kleineren Bestandteilen und geht dann zu den größeren Teilen. Man verallgemeinert. Das chunk up ist der Spung in eine umfassendere, abstraktere Informationsebene.
- Chunk down (hinunterchunken): Dabei bewegt man sich vom Allgemeinen zum Spezifischen oder Besonderen. Man spezifiziert. Das chunk down ist der Sprung in eine spezifischere, konkretere Ebene.
- Chunk sideways: Hier geht es darum zu Vergleichen oder Analogien zu bilden, also weitere Beispiele auf derselben Informationsebene zu finden. Sideways chunken hat viel mit der freien Assoziation zu tun.
Sprachlich betrachtet chunken wir mit dem Meta-Modell hinunter, wenn wir nach speziellen Beispielen fragen. Mit dem Milton-Modell chunken wir sprachlich hinauf, hier bewegen wir uns vom Besonderen zum Allgemeinen. Und wenn wir Metaphern, Gleichnisse oder Analogien benutzen, vollziehen wir eine sprachliche Seitwärtsbewegung zu einer anderen Bedeutung auf der gleichen Ebene.
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