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3.02.2020

Wie lernen wir uns selbst zu lieben?

NLP-Modelling zum Thema Selbstliebe

Ilka Brühl ist Mutmacherin und Podcasterin, die mit einer bewegenden Geschichte bekannt wurde und nun andere Menschen dabei unterstützt, sich mehr zu lieben. Ilka wurde mit einer sogenannten Gesichtsspalte geboren. Durch einen Infekt, den Ilkas Mutter in ihrer Schwangerschaft bekam, wuchs Ilkas Gesicht nicht richtig zusammen und ihre Atemwege und Nase wurden nicht richtig ausgebildet. Als Kind litt sie sehr unter ihrem besonderen Aussehen und wurde viel gehänselt. Nun arbeitet sie an einem Bilderbuch zum Thema Selbstliebe für Kinder und auf ihrem Instagram-Profil folgen ihr bereits über 30.000 Menschen.

Ich habe Ilka Brühl vor ein paar Wochen auf einem Event in Berlin getroffen und ihre Geschichte traf bei mir direkt ins Herz.

Ich habe mit Ilka in einem Interview zum Thema Selbstliebe gesprochen, in dem sie mir erzählte, dass sie für eine sehr lange Zeit ein schlechtes Selbstbewusstsein hatte und überhaupt nicht an sich geglaubt hat. Im Gegenteil: Sie hat sich selbst als einen sehr hässlichen Menschen empfunden, was einherging mit Glaubenssätzen wie “Ich kann nichts schaffen.”,  “Ich bin uncool.” oder “Ich bin ein zweitklassiger Mensch.”

Heute liebt sich Ilka selbst und hat ihre Selbstzweifel durch viele “glückliche Fügungen” und harte Arbeit an und mit sich selbst überwunden. Ihre Vision ist es, andere Menschen dabei zu unterstützen, auch dort anzukommen – und damit ist sie in vielerlei Hinsicht ein Vorbild. Quelle: Ilka Brühl

Ich habe mich gefragt, was Menschen, die sich nicht genug lieben, von Ilka in Bezug auf das Thema Selbstliebe lernen können. Deshalb habe ich ein Interview mit ihr zum Thema Selbstliebe geführt und ihr genau diese Frage gestellt:

“Wie machst du das, Ilka?” – und was eignet sich besser, etwas von jemandem zu lernen als ein NLP-Modeling?

Mit dem Modelling möchte ich, die Aspekte, die Ilka auf ihrem Weg geholfen haben, so aufbereiten, dass sie von anderen Menschen, die mit sich nicht glücklich sind und sich selbst nicht lieben, übernommen werden können. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Probleme auf dieser Welt daher rühren, dass wir nicht mit uns selbst im Reinen sind.

Das Interview über Ilkas Weg zur Selbstliebe und wie du dein Herz wieder für dich selbst öffnen kannst, kannst du hier hören:


Zum Download

In diesem Beitrag geht es nun weiter mit dem NLP-Modelling! Da der NLP-Modellingprozess ein sehr umfangreicher ist, stelle ich dir hier eine verkürzte Version dar. Und nun will ich dir eine kurze Einführung in das Thema NLP-Modelling geben:

Was ist Modelling? Eine kurze Einführung

“NLP is the study of excellence” – John Grinder

NLP ist das Ergebnis von “Modelling” und Modelling wird passenderweise auch oft als das “Herzstück” des NLP beschrieben. Das kommt daher, dass die beiden Begründer des NLP, Richard Bandler und John Grinder, untersucht haben, was die Arbeit exzellenter Therapeuten, die herausragende Erfolge in der Therapie erzielen, von denen unterscheidet, die nur durchschnittliche Erfolge erzielen. Diese herausragenden Therapeuten waren Milton Erickson, Virginia Satir und Fritz Perls.
Modelling ist die Antwort auf die Frage WIE. Im Modelling werden die Muster einer bestimmten menschlichen Fähigkeit analysiert und modelliert und das so, dass sie auch von anderen erlernt werden können. Dabei kannst du Fähigkeiten von dir selbst (Selbstmodelling) oder von anderen Menschen (Fremdmodelling) modellieren. Die Frage “WIE machst du das?” zielt darauf ab, diese Muster zu erkunden, um sie dann für uns oder andere Menschen nutzbar zu machen.

Durch die strukturierte Herangehensweise ist Modelling sehr effizientes Lernen, verknüpft mit der NLP-Grundannahme, dass alles, was ein Mensch erreicht hat, für jeden anderen Menschen ebenfalls lernbar ist.

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Und in diesem Fall ist die Annahme: “Wenn Ilka sich selbst lieben gelernt hat, können das auch andere!”. Dabei ist der Mensch, der das Gewünschte hat, tut, kann, denkt/weiß oder ist, das “Modell” (hier: Ilka Brühl) und die Muster werden auf den sogenannten “logischen Ebenen” untersucht. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass du immer die Fähigkeiten und nicht den Menschen selbst modellieren kannst. Diese Fähigkeiten werden dann in die Gesamtpersönlichkeit integriert.

Die Modelling-Schritte

Und in diesem Fall ist die Annahme: “Wenn Ilka sich selbst lieben gelernt hat, können das auch andere!”. Dabei ist der Mensch, der das Gewünschte hat, tut, kann, denkt/weiß oder ist, das “Modell” (hier: Ilka Brühl) und die Muster werden auf den sogenannten “logischen Ebenen” untersucht. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass du immer die Fähigkeiten und nicht den Menschen selbst modellieren kannst. Diese Fähigkeiten werden dann in die Gesamtpersönlichkeit integriert.

Die Modelling-Schritte

Das NLP-Modelling folgt den fünf Schritten 1. Definition 2. Elizitation, 3. Utilisation und 4. Design und 5. Installation.

  1. Definition: Im ersten Schritt eines Modeling wird bestimmt, welche Fähigkeiten modelliert werden sollen, genauso wie das Modell, der Kontext und die Art des Modellings.
  2. Die Elizitation ist das Herausarbeiten der Strategie über die logischen Ebenen – Was tut das Modell innerlich oder äußerlich? Welche Unterschiede gibt es zwischen Ilka und den Menschen, die ihre Fähigkeiten übernehmen wollen?
  3. Die Utilisation ist das Anpassen der modellierten Elemente auf ein Thema und die Person, die es übernehmen will. Das Ziel ist, die wirkungsvollsten Elemente und ihre Abfolge herausarbeiten, um die Fähigkeit zu übernehmen. Welche sind die entscheidenden Unterschiede? Die Utilisation ist die “Nutzbar-Machung” um festzustellen, welche die wirklich relevanten Aspekte und Ressourcen sind. Dabei können wir auch Elemente verändern, weglassen und Reihenfolgen vertauschen.
  4. Design: Wie kann das Resultat so aufbereitet werden, dass ich einen Kurs daraus machen kann? Es kann ein geeignetes Verfahren entwickelt oder ein bestehendes Format verwendet werden. Wichtig ist, dass das Format mit den Ressourcen auf die Ebene wirkt, auf der die Veränderung herbeigeführt werden soll. Kurz gesagt, werden die Ergebnisse der Utilisation so aufbereitet, dass sie in einem Coaching, Workshop oder zur Selbstanwendung vermittelt werden können.
  5. Die Installation bezeichnet den Schritt des Lernens, die Übernahme der Fähigkeiten eines Modells. Ggf. muss ich ein NLP-Format mehrmals durchführen? Das kann z. B. auch ein Kurs sein, in dem Menschen das Gelernte vermittelt wird.

Wo liegen die Unterschiede zwischen dem Modell und den Menschen, die die Fähigkeiten übernehmen wollen?

Um Fähigkeiten übernehmen zu können, ist es wichtig, herauszufinden, wo der Unterschied zwischen deiner eigenen Erfahrung und der des Modells liegt – und hierzu eignen sich die logischen Ebenen, weil sich die Erfahrung so auf eine strukturierte Weise darstellen lässt.

Die logischen Ebenen

Die logischen (oder auch neurologischen Ebenen) von Robert Dilts beschreiben, dass Veränderung hierarchisch funktioniert und dass die jeweils höhere Ebene die darunter liegenden organisiert. Wenn du dir eine Veränderung wünschst, dann gehst du diese idealerweise von der nächsthöheren logischen Ebene an.

Es gibt unterschiedliche Gliederungen der logischen Ebenen. In diesem Beitrag nutze ich die folgenden sechs:

6. Zugehörigkeit / Vision / Spiritualität
5. Identität
4. Glaubenssätze / Werte
3. Strategie
2. Verhalten
1. Kontext

Das sind sechs Ebenen, auf denen du lernen kannst, und im Interview mit Ilka Brühl habe ich mir angesehen, welche Informationen sie mir zum Thema Selbstliebe auf welcher logischen Ebene gibt.

Du kannst die Bezeichnungen der logischen Ebenen und den Input von Ilka nachfolgend lesen:

Zugehörigkeit / Vision / Spiritualität

Wem oder was fühlt sich Ilka in Bezug auf das Thema Selbstliebe  zugehörig? Welche Aspekte gehen über sie selbst und andere hinaus. (Sinn, Vision, Spiritualität)

  • Freundin, die in der gleichen Situation war als Mentor, die sie sehr inspiriert hat. „Einige Menschen sehen so aus, andere eben so. Freundin war sehr mit sich im Reinen.“
  • Mutter & Schwester haben ihr immer das Gefühl gegeben, dass sie liebenswert ist.

Identität

Das Selbstbild, das Ilka von sich in Bezug auf das Thema hat. „Ich bin…“

  • „So wie ich bin, bin ich auch ok.“
  • „Ich bin jemand, der andere Menschen dabei unterstützt, auch dort anzukommen.”

Glaubenssätze & Werte

Was Ilka Brühl über sich, über andere und die Welt in Bezug auf das Thema Selbstliebe denkt. Was sie für wertvoll und wichtig in Bezug auf Selbstliebe hält. Welche Werte und Anti-Werte treiben die Fähigkeit an?

Glaubenssätze

  • “Jeder ist auf seine Weise schön.”
  • “Umfeld spielt eine riesen Rolle!”
  • “Selbstliebe ist eine gesunde Beziehung zu sich selbst.”
  • “Selbstliebe ist eine Entscheidung!” – “Ich entscheide mich dazu, mich selbst zu lieben”.
  • “Selbstliebe ist eine tägliche Entscheidung, die man immer wieder wiederholt.”
  • “Selbstliebe kann man üben.”
  • “Vorbilder im näheren Umfeld sind greifbarer und zeigen einem auch ihre Unperfektion.”
  • “Ich bin sehr mit mir im Reinen.”
  • “Selbstliebe ist nicht: Dass man narzisstisch ist und total in sich verliebt ist. Oder, dass man jede Eigenschaft an sich liebt.”
  • “Auch wenn man sich selbst liebt, gibt es Eigenschaften, die einem nicht gefallen oder die man sich früher anders vorgestellt hat, aber dennoch akzeptiert man sie und findet seinen Frieden damit.”
  • “Glückliche Menschen sind nicht die, die weniger Leid erfahren haben, sondern die, die immer versuchen das Positive in allem zu finden.”
  • “Wenn ich aufrecht gehe, fällt es mir leichter, die Person zu sein, die ich sein will.” – Die Körperhaltung beeinflusst Selbstliebe.
  • “Wir Frauen dürfen genauso Ecken und Kanten haben wie Männer.”
  • “Mit Geschichten kann man sehr viel erreichen (z. B. Wall-E). Geschichten erreichen uns auf einer ganz anderen Ebene.”
  • “Viele Probleme auf der Welt lassen sich beheben, wenn wir mehr mit uns selbst im Reinen wären.”

Werte

  • Frieden: “Frieden mit Eigenschaften finden, die einem nicht gefallen.”
  • Akzeptanz: “Ich akzeptiere mich einfach schonmal genauso wie ich bin.”
  • Entspannung
  • “Im Moment leben.”
  • Klarheit
  • Selbstliebe
  • Freundschaft
  • Verlässlichkeit
  • Positivität

Strategie

Was Ilka innerlich (mental) macht. Dies kann, muss aber nicht, zu äußerem Handeln führen.

Gibt es z. B. einen mentalen Film?

  • In sich reinhören und fragen “Was tut mir denn gerade gut?”, “Was brauche ich und was will ich?”
  • Sich bewusst Zeit für sich nehmen  => Me-Time
  • “Die Selbstliebe ist eine gespiegelte Version von mir selber, nur eine ganz gütige und leuchtende. Die umarmt mich von hinten ganz fest.”
  • “Die Selbstliebe ist nah an mir dran.”
  • Die Selbstliebe ist entspannt.
  • Die Selbstliebe ist ein Gefühl von einer warmen Umarmung.
  • Wenn man zu streng zu sich ist, sagt sie “Hey, komm mal runter, ganz entspannt.”, “Mach dich nicht selbst verrückt.”
  • Die Selbstliebe macht alles etwas langsamer und sagt: “Lebe jetzt mal den Moment.”, “Sei nicht so gehusselt.”
  • “Ich empfinde eine große Selbstliebe.”
  • Sich nette Dinge sagen, schon beim Blick in den Spiegel, Kleinigkeiten finden die einem gefallen
  • Kleinigkeiten an sich schön finden.
  • Sich Erwartungshaltungen bewusst machen.
  • Genau herausfinden, was es bei Menschen ist, die einem mehr „nehmen“ als geben. Klarheit finden, welcher Teil oder welche Sache es ist und ins Gespräch gehen, um eine Lösung zu finden.
  • Bewusste positive Affirmationen: Mit sich selbst so reden wie mit anderen, denn mit anderen Menschen hat man ja auch einen liebevollen Umgang
  • Fokus auf die schönen Dinge
  • Geduld mit sich üben
  • Beobachten: “Wie spreche ich mit mir selber?”
  • Sich Zeit für sich selbst nehmen “Me-time”
  • Ich lasse Menschen gehen, wenn sie mir gar nicht guttun.

Verhalten

Was Ilka tut in Bezug auf das Thema. Wenn sich das jemand ansehen würde …  was würde er sehen? Was würde jemand sehen, der das mit der Kamera dokumentieren würde? BAGEL: Body Posture / Körperhaltung, Accessing Cues / Zugangshinweise, Gestures / Gesten, Eye Movements / Augenbewegungen, Language Patterns / Sprachmuster

  • “Me-Time”: Blocker im Kalender.
  • Ritual: Vor dem Spiegel jeden Tag 2 Minuten nette Sachen über sich sagen.
  • Bücher lesen über Menschen, mit denen man sich identifiziert und die über sich hinauswachsen.
  • Aufrecht gehen, aufrechte Haltung erst recht dann, wenn man unsicher ist
  • Sich nicht in der Kleidung verstecken
  • Positive Affirmationen

Kontext

PLATO: Person (neutrale Person(en)), Location (ein Ort), Activity (Verhalten anderer Personen), Time (Zeit  – Ist z. B. die Uhrzeit relevant?), Objekte (auch Tiere und Pflanzen)

Person:

  • Ich habe ein super positives Umfeld mit Menschen, auf die ich mich verlassen kann.

Zeit:

  • Morgens nach dem Aufstehen “Spiegelarbeit”

Objekte:

  • Bücher
  • Spiegelarbeit

Location:

  • Zu Hause

Utilisation

  • Glaubenssatz: “Selbstliebe ist eine Entscheidung”

Aus dem Interview ergeben sich eine Fülle an Fähigkeiten, die es wert sind, übernommen zu werden. Aus der Zuordnung der Inhalte oben möchte ich den Glaubenssatz übernehmen, dass Selbstliebe eine Entscheidung ist (logische Ebene 4 Glaubenssätze & Werte).

  • Verhaltensweisen

Dazu, wie genau man das üben kann, hat Ilka einige Aussagen im Interview gegeben. Hiervon möchte ich konkret die folgenden übernehmen:

  • Ritual: Vor dem Spiegel jeden Tag 2 Minuten nette Sachen über sich sagen. Positive Affirmationen.
  • Fokus auf die schönen Dinge

Design

1. Um den Glaubenssatz zu übernehmen, dass Selbstliebe eine Entscheidung ist, ist es wichtig, eine Ressource ab der 5. Ebene – der Identität – zu wählen. Denn: Wie beschrieben, ist die Utilisation i. d. R. am kraftvollsten, wenn wir Veränderung mit Ressourcen der darüberliegenden Ebenen angehen. Es ergibt also Sinn, sich anzusehen, welche Ressourcen das sind.

Die 5. Ebene ist die der Identität/Selbstbildes und im NLP liegen hier Ressourcen wie die verschiedenen Formen des Selbsts. Das jüngere oder das ältere Selbst, die z.B. in Formaten wie dem Self-Nurturing vorkommen. Im Self-Nurturing arbeiten wir mit dem jüngeren, älteren oder gestaltenden Selbst um Veränderungen herbeizuführen.

Auf der sechsten Ebene – der Zugehörigkeit, Vision & Spiritualität – befinden sich als Ressourcen die Vision, signifikante andere (wie Mentoren) wie sie z.B. im Re-Imprinting oder der Mentorentechnik vorkommen.

Als spirituelles Format kommt auch der Core Transformation-Prozess (Ressource: Core States) infrage und spirituelle Ressourcen wie das Höhere Selbst.

Ich fand besonders kraftvoll, dass Ilka sagte, dass, wenn die Selbstliebe eine Person wäre, sie ein Spiegel von ihr selbst ist, ein “brillianter Spiegel” in der Gegenwart, der ihr eine warme Umarmung gibt.

Die Ressource ist hier das Höhere Selbst auf der sechsten logischen Ebene “Zugehörigkeit und Spiritualität”. 

2. Routinen und Verhaltensweisen befinden sich auf den unteren logischen Ebenen 3 und 2. Auf diesen ist Wiederholung wichtig – denn das Verhalten muss wiederholt und verfeinert werden. Zum Aneignen neuer Verhaltensweisen eignet sich z.B. der New Behaviour Generator.

Verwendete Formate

Ich nutze leicht modifizierte Versionen der Mentorentechnik und des New Behaviour Generators.

Mentoren-Technik

1. Situation auswählen

Es wird eine typische Situation beschrieben, in der sich der Coachee nicht mit sich selbst im Reinen fühlt, nicht das Gefühl hat sich selbst genug zu lieben usw.

Beispielsweise wird er/sie wie folgt angeleitet:

“Denke dissoziiert an eine Situation in deinem Leben, in der du nicht selbstbewusst bist, überkritisch mit dir bist und das verändern möchtest, und wofür du dir, um das zu erreichen, Unterstützung wünschst. Schau dir diese Situation von außen aufmerksam an. Wo im Raum siehst du diese Situation? Was siehst du? Was hörst du?”

2. Mentoren vorstellen

In der Mentorentechnik kommen drei Mentoren vor, die zu den Informationen passen, die Ilka im Interview gegeben hat. Diese drei Mentoren werden dem Coachee zunächst kurz vorgestellt:

  • Die Selbstliebe
  • Eine Person, die eine besondere Bedeutung im Leben des Coachees hat oder hatte
  • Das Höhere Selbst

Mentor 1: Die Selbstliebe

Bei der Vorstellung der Selbstliebe nutzen wir die Beschreibung von Ilka:

    • Die Selbstliebe macht alles etwas langsamer
    • ist im Jetzt
    • ist leuchtend “brilliant”
    • ein Spiegel von dir selbst
    • nah an dir dran
    • gibt eine warme Umarmung
    • Was sie sagt: “Hey, komm mal runter, ganz entspannt.”, “Mach dich nicht selbst verrückt.”, “Lebe jetzt mal den Moment.”,  “Dich selbst zu lieben, ist eine Entscheidung.”

Mentor 2: “Eine Person, die eine besondere Bedeutung hat oder hatte”

Dieser Mentor sagt letztlich nette Sachen über den Coachee. Das sind die positiven Affirmationen, die ein Teil der Fähigkeiten sind, die wir von Ilka modellieren wollen. Ilka spricht nämlich “mit sich selbst so wie mit anderen, denn mit anderen Menschen hat sie ja auch einen liebevollen Umgang.”

Instruktionen an den Coachee: “Wähle eine Person aus, die eine besondere Bedeutung in deinem Leben für dich hat oder hatte. Welche Botschaft hat diese Person für dich?”

Mentor 3: Das Höhere Selbst

Der dritte Mentor ist ein Höheres Selbst, dass den Coachee so liebt, wie er ist.

3. Die Mentoren und ihre Botschaften

Der Coachee wird nun gebeten sich vorzustellen, dass diese 3 Mentoren in der belastenden Situation bei ihm sind. Und er wird gebeten die folgenden Schritte mit allen Mentoren zu durchlaufen.

Mentor sein und Botschaft senden (2. Position)

Um sich in jeden Mentoren hinein zu assoziieren, kann der Coachee wie folgt angeleitet werden:

“Nimm die Position deines Mentors ein, sei der Mentor, der dir in der kritischen Situation eine unterstützende Botschaft schickt. Erlebe der Mentor zu sein und ‚in seinen Schuhen zu gehen‘. Nimm wahr in welcher Weise der Mentor dich unterstützt. An welche deiner Ressourcen erinnert er dich? Welche Botschaft sendet er dir? Sende dir diese Botschaft.”

Botschaft empfangen (1. Position)

Nachdem sich der Coachee in die Mentoren hineinversetzt hat, wird er wieder gebeten auf seine Position zurückzugehen und die Botschaften zu empfangen:

“Schau zum Mentor hinüber und nimm wahr, wie die Botschaft und die Anwesenheit deines Mentors, deine Wahrnehmung und deine Sichtweise auf die Situation verändert und wie deine Zuversicht wächst. Welche Botschaft sendet er dir? Empfange und integriere seine Botschaft.

Ankere das, was du in dieser Situation gelernt hast, sodass du es jederzeit wieder abrufen kannst.”

4. Gegenwart aller Mentoren in der 1. Position gleichzeitig wahrnehmen

“Stell dir noch einmal die Gegenwart dieser 3 Mentoren vor, mit ihren Botschaften an dich. Ankere die Anwesenheit dieser 3 Mentoren!

Was hat sich geändert? Schau auf dein Ziel – wirst du es erreichen?”

New Behaviour Generator

Für die Installation von Selbstliebe habe ich den New Behaviour Generator etwas angepasst, sodass er auf höheren logische Ebenen wirkt. Der Coachee wird in diesem Format darum gebeten, das Verhalten seines höheren Selbst erst von außen zu betrachten, sich dann dissoziiert in der Situation dasselbe tun zu sehen und schließlich das Verhalten assoziiert durchzuführen.

Das sind die nächsten drei Schritte:

Höheres Selbst sehen und aus der 3. Position beobachten

Das höhere Selbst sieht den Coachee im Spiegel -> Freut sich & sagt: “Du bist wunderschön, so wie du bist.”

Selbstbild dissoziiert

Coachee sieht, wie er sich selbst im Spiegel sieht -> Freut sich & sagt: “Du bist wunderschön, so wie du bist.”

Selbstbild assoziiert

Nun assoziiert sich der Coachee. Er sieht sich im Spiegel -> Freut sich & sagt: “Du bist wunderschön, so wie du bist.”

Test

Wie fühlst du dich jetzt beim Blick in den Spiegel?
Wie geht es dir, wenn du in den Spiegel siehst?
Wie geht es dir in einer typischern Situation, in der das das Thema aufkam?

Hast du Fragen?

Ich hoffe, dir hat das Interview und das Modelling gefallen. Schreib uns gern und erzähl uns von deinen Erfahrungen.

Deine Carolin

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