11.11.2012

Lucides Träumen leicht gemacht

Einen Anleitung zum luciden Träumen

Eine der fundamentalen Grundannahmen im NLP lautet “Was ein Mensch erreichen kann, kann prinzipiell jeder erreichen.” Auf dieser Annahme basiert Modelling, welches wir in einigen der bisherigen Artikeln näher beleuchtet haben. Wenn du also schon immer mal Klarträumen oder lucides Träumen lernen wolltest, findest du in diesem Artikel eine einfache und sehr effektive Anleitung.

Was wäre, wenn du lucides Träumen lernen könntest?

Und wenn du dir dann erstaunt die Frage stellst, was du vielleicht noch alles lernen könntest, von dem du bislang dachtest, dass das bestimmt nicht geht?
Um nicht bei diesem Gedankenexperiment stehen zu bleiben, laden wir dich zu einem echten Experiment ein: Lerne das Klarträumen (oder lucid dreaming).

Doch zuvor lass uns noch eben klären, was man unter Klarträumen oder lucidem Träumen eigentlich versteht und wozu es nützlich ist.
Unter klarträumen versteht man eine Art des Traumes, in der dir
a) bewusst ist, dass du gerade träumst und du
b) die Handlung des Traumes steuern kannst.

Beim Klarträumen kannst du
a) bewusst den Inhalt deiner Träume beeinflussen
b) Informationen gewinnen und an beliebige Orte und Zeiten gehen oder Kontakt zu anderen Wesen aufnehmen
c) neue Fähigkeiten trainieren
d) weitere Anwendungen findest du hier

Viele Menschen haben Klarträume spontan schon einmal erlebt. Und nur wenige Menschen sind in der Lage absichtlich einen luciden Traum herbeizuführen.

Wenn man Menschen fragt, die das Klarträumen beherrschen und sich schon länger damit befassen, dann kristallisieren sich einige Gemeinsamkeiten heraus – es gibt offenbar Tricks, die das Klarträumen begünstigen.

Fünf dieser Tricks sind besonders einfach und grundlegend und ermöglichen damit relativ schnelle Erfolgserlebnisse:

Führe ein Traumtagebuch

Falls du denkst, du träumst nicht: Die meisten Menschen haben 3-7 Träume pro Nacht, an die sie sich aber oft nicht erinnern können. Wenn du dir angewöhnst, deine Erinnerungen aufzuschreiben, wirst du dich im Laufe der Zeit genauer an deine Träume erinnern und schließlich auch mehr Klarheit oder Bewusstsein in deinen Träumen erlangen.
Also: Notiere direkt nach dem Aufwachen, woran du dich erinnerst. – Auch, wenn du dich zu Beginn manchmal an nichts erinnerst, bleib dran, denn was nützt dir all das Klarträumen, wenn du dich nicht daran erinnerst?!

Gewöhne dir den Reality Check an

Träume haben die Eigenart, dass die Naturgesetze in ihnen nicht in der gewohnten Wiese gelten und dass es zum Beispiel Schwierigkeiten machen kann, wenn du versuchst einen Satz zu lesen, deine Finger zu zählen oder die Uhrzeit zu bestimmen. Probiere es aus: Schau auf eine Uhr – schau weg – schau wieder hin. Wenn die Uhrzeit die Gleiche geblieben ist, dann ist das ein einigermaßen sicheres Indiz dafür, dass du jetzt gerade nicht träumst.

Gewöhne dir an im Laufe des Tages immer wieder geeignete “Reality Checks” zu machen. Prüfe also zum Beispiel, ob Lichtschalter oder Uhren so funktionieren, wie du es von ihnen erwartest. Oder schau dir deine Hand an, die hast du immer dabei: Kommt sie dir normal vor?
Wenn du das regelmäßig tust, wirst du dich auch im Traum an diese Gewohnheit erinnern und feststellen, dass etwas nicht stimmt. Dann bekommst du Bewusstheit über das Träumen.

Träume MILD

Das Akronym MILD steht für das Prinzip “Mnemonically induced Lucid Dream”: Erinnere dich vor dem Einschlafen an einen Traum, den du kürzlich hattest, stelle dir vor, wie dieser Traum zu einem Klartraum wird und wiederhole mehrmals einen Vorsatz wie “Heute Nacht werde ich klarträumen!.”

Nutze den zweiten Schlaf!
MILD funktioniert sogar noch besser, wenn du schon ein paar Stunden Schlaf hinter dir hast. Wenn du also mitten in der Nacht aufwachst, dann kannst du dich nun freuen, bleibe zunächst absichtlich etwas wach und dann vertreibe dir die Zeit bis zum erneuten Einschlafen mit der oben beschriebenen Technik.

Träume WILD

Eine fortgeschrittenere Variante ist WILD (Wake Induced Lucid Dream). Dabei versuchst du, im Prozess des Einschlafens einen klaren Geist zu behalten, während dein Körper einschläft. Falls du dann irgendwann bemerken solltest, dass dein Körper wie gelähmt ist und du dich nicht mehr bewegen kannst: das ist eine ganz normale Schlafparalyse und ein Zeichen, dass du auf dem richtigen Weg bist – jetzt schläft dein Körper und dein Geist ist wach. Das kann sich zu Beginn etwas unangenehm anfühlen, ist aber ganz normal und geschieht jede Nacht.

Das Phänomen des Klarträumens ist auch für die Hirnforschung ein interessantes Thema und bietet Ansätze für Traumtherapie oder die Behandlung von Alpträumen. Es wirft die Frage auf, ob Träumen und Wachen überhaupt separate Zustände sind oder eher ein Kontinuum bilden. Wenn man die neuronalen Aktivitäten vergleicht, ist es tatsächlich fast das Gleiche, ob du tatsächlich etwas tust oder nur davon träumst. – Bist du sicher, dass du jetzt gerade nicht träumst?

So, das wars auch schon, jetzt bist du dran. Probier’s aus. Überrasch dich einfach selbst damit, wie du auf diese Art und Weise zu neuen Erfahrungen kommst und den Raum deiner Möglichkeiten erweiterst.

Hier noch ein sehr schönes und anschauliches Video zu diesem Thema:

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