17. November 2013

Vier einfache Regeln für ein erfülltes Leben

Vom kollektiven Traum in die Freiheit

Diesmal geht es um vier Vereinbarungen, vier kraftvolle Entscheidungen, die im Leben jedes Menschen zu deutlich mehr Freiheit und Selbstbestimmung führen können. Von diesen vier inneren Vereinbarungen schreibt der mexikanische Tolteke Don Miguel Ruiz in seinem Büchlein „The four Agreements“ (deutsch: Die vier Versprechen). Es geht darum, wie wir uns von ungünstigen Glaubensstrukturen und Selbstversprechen befreien können. Ruiz stellt eine Methode vor, durch die wir uns in Richtung Integrität, Selbstliebe und Selbstverwirklichung entwickeln können. In der Weltanschauung der Tolteken, gibt es die Vorstellung von einem kollektiven Traum den bereits unsere Vorfahren geträumt haben und in den wir hineingeboren werden. Unsere Eltern und später auch Lehrer, Freunde usw. versuchen uns dazu zu bringen, dass wir in diesem Traum bleiben – Ruiz nennt das die Domestizierung des Menschen. Wir müssen aber nicht in diesem, von uns nicht bewusst gewählten, Traum aus Moral und Glaubenssätzen bleiben, sondern können uns auf einen Weg begeben, diesen Traum zu transzendieren.

Die vier Versprechen

Sei tadellos mit deinen Worten! (Be impeccable with your word)
Sei tadellos mit deinen Worten – das heißt zuerst, deine Worte nicht gegen dich selbst oder Andere zu richten. Sage nur, was du wirklich meinst und was du verstehst. Tu nicht so, als seiest du jemand anderes als du bist, gib nicht an mit Halbwissen und lasse dich nicht dazu hinreißen andere oder dich selbst abzuwerten oder zu verletzen. Nutze stattdessen die Kraft deiner Worte für Wahrheit und Liebe, um dich und andere zu unterstützen.
Diese Vereinbarung klingt sehr einfach – und sie ist sehr kraftvoll, wenn du sie richtig umsetzt. Aus Sicht der Tolteken manifestiert sich alles durch Worte. Durch sie kannst du denken, dich ausdrücken und mitteilen und damit kreierst du durch deine Worte dein Leben. Wörter sind wie ein Zauber und du kannst dich entscheiden, wie du sie einsetzen möchtest. Du kannst mit deinen Wörtern eine wunderschöne und liebevolle Welt gestalten, in der Worte befreien und Menschen einander unterstützen. Oder du kannst mit ihnen durch Schuldzuweisungen und Bewertungen eine unfreie und trostlose Welt erschaffen.
Stell dir vor, du triffst einen Freund und sagst ihm: „Du bist so unzuverlässig, dass du wohl nie eine ordentliche Arbeit finden wirst!“. Wenn er dir glaubt, macht er deine Meinung zu einer Vereinbarung mit sich selbst, und dein Satz wird zu seinem Glaubenssatz. Aber nicht nur anderen gegenüber sollten wir tadellos mit unserem Wort sein. Sich selbst abzulehnen, in Gedanken oder Worten, ist mit das Schlimmste, was man tun kann.

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Nimm Nichts persönlich! (Don’t take anything personally)
Die zweite Vereinbarung besagt: Was auch immer passiert, nimm es nicht persönlich. Wenn dir jemand auf der Straße sagt „Hey, du bist so dumm und so siehst du auch aus!“, geht es dabei nicht um dich, sondern es geht um ihn und um seine Art die Welt zu sehen. Es ist seine Projektion, ausgehend von seinem eigenen inneren Zustand und seinen Möglichkeiten andere wahrzunehmen. Nimmst du es persönlich, und stimmst mit dem Gesagten überein, dann wird es für dich wahr.
Alles was Andere tun oder sagen ist eine Projektion ihrer eigenen Realität.
Wenn ein Freund zu dir sagt: „Du bist ja dick geworden!“ handelt es sich um seine Gefühle und Annahmen. In dem du es persönlich nimmst, wird die Abwertung von seinem Dicksein zu deiner.
Wenn du den Traum durchschaust, wirst du unabhängig von den Meinungen und Handlungen Anderer. Wenn ein Freund glücklich ist, mag er dir sagen „Du bist solch ein Engel!!“ und wenn er wütend ist mag er sagen „Du bist ein solcher Idiot!“. Wenn du weißt, wer du bist, nimmst du das nicht persönlich, nimmst ihn und seine Bedürfnisse aber trotzdem wahr.

Triff keinen Annahmen! (Don’t make assumptions)
Unser Gehirn funktioniert recht einfach: es will verstehen, rechtfertigen und erklären. Wenn dies gelingt, fühlen wir uns sicher. Um dies zu erreichen treffen wir unentwegt Annahmen. Ob diese Annahmen richtig sind, ist unserem Gehirn jedoch weit weniger wichtig, als der Punkt, dass wir eine Erklärung haben. Und nur allzu oft verwechseln wir unsere Annahmen über die Wirklichkeit mit der Wirklichkeit.
Wir treffen Annahmen über alles Mögliche – zum Beispiel darüber, was unsere Mitmenschen denken, warum sie etwas machen, wer wir sind, was wir (nicht) können und wie wir oder sie sein sollten. Und so kreieren wir zahlreiche Missverständnisse, einfach in dem wir unseren ungeprüften Annahmen glauben und voreilige Schlüsse ziehen. Eine sehr häufige Annahme ist beispielsweise, dass ein anderer Mensch so denkt, fühlt oder die Dinge beurteilt wie wir. Diese elegant erscheinende Abkürzung ist leider in Wirklichkeit ein Irrweg, der, wenn wir ihm konsequent folgen und einen Abgleich durch Nachfragen vermeiden, zu viel Leid und Unverständnis führt.
Habe den Mut, Fragen zu stellen und auszudrücken, was du wirklich willst.

Gib stets dein Bestes! (Always do your best.)
Gib in jeder Situation dein Bestes – nicht mehr und nicht weniger. Dein Bestes wird sich von Moment zu Moment verändern. Du änderst dich ständig, also wird dein Bestes manchmal sehr gut, dann wieder vergleichsweise weniger gut sein. Das hängt ab von deiner Gesundheit, deinem Energiehaushalt, deiner Stimmung, der Tageszeit u.s.w. – dein Bestes wird zum Beispiel auch mehr sein, wenn du glücklich bist, als wenn du dir Vorwürfe machst und dich abwertest.
Wenn du mehr als dein Bestes gibst, verbrauchst du mehr Energie als notwendig, du erschöpfst dich und wirst damit länger brauchen dein Ziel zu erreichen. Wenn du jedoch weniger als dein Bestes gibst, lieferst du dich Frustration, Selbstabwertung und Schuldgefühlen aus.
Es ist die Aktion an sich, die glücklich macht, wenn du dein Bestes gibst. Du bist in Aktion, weil du es liebst und nicht weil du einen Lohn, ein Ergebnis erwartest oder nur dein Sicherheitsbedürfnis befriedigen willst. Wenn das dein Ziel ist, gibst du nicht dein Bestes, da du nicht auf deinem Weg bist. Das Risiko auf sich nehmen, sich zu zeigen, heißt in Aktion gehen und sein Bestes geben… heißt, zu leben und den eigenen Weg zu gehen.

Die vier Vereinbarungen im Überblick

Sei tadellos mit deinen Worten!
Sprich stets so, dass Wahrheit und Liebe mehr werden – auch dir selbst gegenüber. Schuldzuweisungen und Schamgefühle sind weder wahr noch liebevoll.

Nimm Nichts persönlich!
Das was jemand über dich sagt, ist eine Projektion seiner Realität und sagt mehr über ihn als über dich aus.

Treffe keinen Annahmen!
Sei dir im Klaren darüber, dass Annahmen nicht die Wirklichkeit sind, auch wenn sie sich gut anfühlen.

Gib stets dein Bestes!
Gib 100% – nicht 80% und nicht 120%. Bleibe auf deinem Weg. Die Wege der anderen sind für die Anderen!

Es lohnt sich sehr, diese vier kraftvollen Versprechen in das eigene Leben zu integrieren und damit dazu beizutragen dem kollektiven Traum eine lebenswertere Richtung zu geben.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf diesem Weg!

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