Lernebenen

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Die Lernebenen ist ein vierstufiges Modell des Lernens.

Die vier Ebenen des Lernens wurden von Gregory Bateson entwickelt und beschreiben die verschiedenen Lernstufen, die man während des Lernens durchläuft: Die unbewusste Inkompetenz (Ebene 1), die bewusste Inkompetenz (Ebene 2), die bewusste Kompetenz (Ebene 3) und die unbewusste Kompetenz (Ebene 4). Robert Dilts fügte noch eine weitere, fünfte Ebene, hinzu, nämlich die der Meisterschaft.

Unter der unbewussten Inkompetenz versteht man, dass jemand keine Kenntnis über die Existenz von bestimmten Wissensinhalten hat oder dieses Wissen nicht benötigt. Sowohl das Wissen als auch sein Nicht-Wissen kümmern ihn nicht. Wenn man noch nie etwas von Quantenphysik gehört hat, weiß man auch nicht, was man über Quantenphysik alles nicht weiß. Das nicht vorhandene Wissen ist nicht bewusst.

Die zweite Lernstufe umfasst die bewusste Inkompetenz. Man hört in einem Gespräch das erste Mal etwas über Quantenphysik und man wird darüber informiert, dass man überhaupt keine Ahnung von Quantenphysik hat. Diese Wissenslücke kann man nicht akzeptieren und versucht diesen Zustand zu beheben. Nachdem man sich mit dem Thema beschäftigt hat und sich allmählich Verstehen einstellt, erreicht man die Ebene der bewussten Kompetenz.

Hier muss man sich aber noch sehr konzentrieren, um die Sachverhalte nicht durcheinander zu bringen oder etwas Wesentliches zu vergessen.

Nach einer gewissen Zeit kann man das Wissen dagegen im Schlaf abrufen und die damit zusammenhängende Bewegungsabläufe sind automatisiert. Diese Ebene bezeichnet Bateson als unbewusste Kompetenz. Hier kann man Etwas wirklich und braucht sich nicht mehr auf den Ablauf konzentrieren. Das Wissen und die Fertigkeiten sind da.

Robert Dilts hat diesen vier Ebenen des Lernens noch eine fünfte hinzugefügt. Diese Ebene der Meisterschaft bezeichnet eine Dimension, die so etwas wie Vollkommenheit beschreibt. Wenn man Jemanden aus dieser fünften Ebene, einem Meister seines Fachs, begegnet spürt man dies sofort. Alles ist dann wie im Fluss und leicht. Auf der Ebene der Meisterschaft befindet man sich in einem Flow-Zustand und wird Eins mit seinem Tun.

Der Unterschied zwischen guten und schlechten Lernern liegt übrigens im Umgang mit Frustrationen im Lernprozess. Gute Lerner machen einfach weiter, wenn sie eine Zeit lang auf dem sogenannten Lernplateaus ausharren bis sie den nächsten Schritt auf die nächste Ebene vollziehen. Schlechte Lerner geben auf.

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